VERWENDUNG

Ursprünglich Wach- und Zughund; heute auch

Begleit-, Schutz- und Familienhund.

 

KLASSIFIKATION FCI

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde.

Sektion 3 Schweizer Sennenhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

 

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS

1908, anlässlich der Jubiläumsausstellung zum 25-Jährigen Bestehen der SKG, wurden dem grossen Förderer der schweizerischen Sennenhunde, Prof. A.Heim, zwei kurzhaarige Berner Sennenhunde vorgestellt. Er erkannte in ihnen den alten, im Verschwinden begriffenen grossen Sennen- oder Metzgerhund, dessen Vorfahren früher in Mitteleuropa als „Metzger- oder Fleischerhunde“ weit verbreitet waren und als Schutz-, Zug- oder Treibhunde gezüchtet wurden. 1909 anerkannte die SKG die Rasse als eigenständig durch Eintragung im Schweizerischen Hundestammbuch (Band 12). 1912 wurde zwecks Förderung und Reinerhaltung der Rasse der „Klub für Grosse Schweizer Sennenhunde“ gegründet. Erst am 5.Februar 1939 erfolgte die Publikation des ersten Standardes durch die FCI. Heute wird der Grosse Schweizer Sennenhund, auch in anderen europäischen Ländern wegen seines ruhigen und verlässlichen Wesens vor allem als Familienhund gezüchtet und geschätzt.

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD

Dreifarbiger, stämmiger, starkknochiger und gut bemuskelter Hund. Trotz seiner Grösse und seines Gewichtes zeigt er Ausdauer und Beweglichkeit. Das Geschlechtsgepräge von Rüde und Hündin ist deutlich.

Grosse Schweizer Sennenhunde sind mit ihrer Größe von bis zu 72 cm und einem Gewicht von bis zu 60 kg große, kräftige Hunde und die größte der vier Sennenhundrassen. Sie sind gekennzeichnet durch schwarze Grundfarbe mit braunroten (auch Brand genannt) und weissen Abzeichen (an der Schnauze, den Pfoten, der Brust und Schwanzspitze) und ein Fell aus kurzen bis mittellangen Grannen (Oberhaar) und einer weichen Unterwolle (Unterhaar). Diese Fellart wird auch Stockhaar genannt. Die Farbe und Abzeichen sind bei allen vier Sennenhundrassen gleich. Der Grosse Schweizer Sennenhund ist nur geringfügig grösser als der Berner Sennenhund, ist aber leicht von diesem durch sein kurzes Fell zu unterscheiden. Er hat einen grossen, wuchtigen Kopf, mit leicht ausgeprägtem Stop. Die Augen sind braun, durch die Abzeichen über den Augen entsteht der Eindruck von sogenannten "doppelten Augen". Die Ohren sind dreieckig und mittelgross. Sie hängen in der Ruhe flach am Kopf und werden bei Aufmerksamkeit nach vorne gedreht. Die Brust ist tief und breit, die Rute schwer und wird im entspannten Zustand hängend getragen, oft mit weisser Spitze.

 

Verwendung

Der Grosse Schweizer Sennenhund ist ein klassischer Haus- und Hofhund. Er zeigt seinen Bezugspersonen gegenüber starkes Schutzverhalten. Er ist sehr wachsam und meldet Besucher, bellt aber selten ohne Grund. Vor allem in den Abendstunden und in Erschöpfungsphasen sucht er die Nähe seiner Bezugspersonen und findet bei diesen Geborgenheit. Für die Zwingerhaltung ist er unter anderem auch deshalb ungeeignet. Früher wurde er als Zughund eingesetzt, er lässt sich daher auch gut trainieren, um Schlitten oder Hundewagen zu ziehen.

 

Gesundheit

Grosse Schweizer Sennenhunde sind – wenn sie aus einer guten Zucht stammen – sehr robuste und gesunde Hunde. Wie bei allen großen Hunderassen besteht jedoch eine gewisse Anfälligkeit für Gelenkprobleme (besonders HD, Hüftgelenksdysplasie) und Magendrehung. Vereinzelt tritt auch Epilepsie auf.

 

 

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