Herkunft und Gechichtliches.

Die ursprünglichen Hunde der Sennen hatten kaum eine Ähnlichkeit mit den heutigen Rassen, charakteristisch waren lediglich der stämmige Körperbau und der kurze, breite Schädel. Die heutigen Farben kamen vor, waren aber nur eine Variante. Die Aufgabe der Hunde war vielfältig: Treiben des Viehs auf die Hochweiden, Alp oder Alm genannt, Bewachen der Herde, aber auch das Bewachen von Haus und Hof. Die kleinen Hunde (Appenzeller und Entlebucher Sennenhund) wurden traditionell vor allem für das Treiben von Rinderherden benutzt, während die großen (Berner und Grosser Schweizer Sennenhund) als Zug-, Wach-, und Herdenschutzhunde eingesetzt wurden. Hauptzuchtziel war ein dieser Funktion entsprechendes Verhalten unabhängig vom Aussehen der Hunde. Mit der Ausrottung großer Raubtiere in den Alpen waren auch keine Herdenschutzhunde mehr nötig, ihr Einsatz ist aktuell vor dem Hintergrund der Wiederansiedlung von Raubtieren (vor allem Wolf) Forschungsgegenstand.

Die Standardisierung der heutigen Sennenhunde geschah Anfang des 20. Jahrhunderts, noch um 1900 tauchte die Bezeichnung in keinem Hundebuch auf. Die Entwicklung von Hunden als eigene Rasse hat manchmal in einem Zufall ihren Ursprung. Mit dem Namen Sennenhund werden die Bauernhunde der Schweizer bezeichnet. Die Bezeichnung ist vom Senn, dem Alpenhirten, abgeleitet. Die Vorfahren des Großen Schweizer Sennenhundes stammen wohl von römischen molossoiden Hunden ab. Im Jahre 1908 entdeckte der Schweizer Kynologe Prof. Albert Heim auf einer Ausstellung einen Berner Sennenhund mit kurzem Haar; er erkannte darin eine eigene Rasse und gab ihr den Namen „Großer Schweizer Sennenhund“.

Der Große Schweizer Sennenhund war (und hat auch heute noch alle Anlagen dazu) ein klassischer Hofhund mit vielfältigen Aufgaben.

 

 

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